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GUT ZU WISSEN

Das Zähneputzen

Putzen Sie Ihre Zähne nicht direkt nach dem Essen! Lieber eine 1/2 Std. damit warten, alternativ eine Zahnspülung verwenden oder einen Kaugummi kauen.
Die wichtigste Zeit ist vor dem zu Bett gehen – Zähne blitzeblank putzen, da in der Nacht verminderter schützender Speichelfluss, danach nichts mehr essen oder trinken (höchstens noch Wasser).
Schliessen Sie den Mund, um die hinteren Zähne backenseitig zu putzen - so haben Sie mehr Platz für die Zahnbürste.
Zahnpasta nach dem Zähneputzen lediglich ausspucken, nicht spülen!
1-2x/Woche kann statt Zahnpasta ein Fluorid-Gelée (z.B. Elmex Gelée
®) verwendet werden (höhere Fluoridkonzentration).

Falls Sie Ihre Zahnverfärbungen besser entfernt haben möchten, dürfen Sie 1x/Woche auch eine abrasivere Zahnpasta verwenden (z.B. Elmex® Intensive).


● von Hand
zuerst mit Wasser gut spülen, damit grössere Speisereste entfernt werden.
Zahnzwischenraumreinigung vorteilhaft und bei Füllungen obligat mittels Zahnseide, Interdentalbürsten oder Superfloss (Spezialzahnseide mit starrem Ende), damit immer sanft umgehen! Interdentalbürsten in entsprechendem Durchmesser mit leichtem Widerstand ohne Druck anwenden. Übrigens, die Anwendung der Zahnseide will geübt werden nach dem Motto „Übung macht den Meister"! Spülen Sie danach nochmals mit Wasser.
Putzen Sie mit einer weichen Zahnbürste (Meridol®) und Zahnpasta in vertikaler Richtung (auf und ab) ohne Druckanwendung und ohne horizontale Bewegungskomponente.
Putzen Sie jede Fläche jedes Zahns mindestens während 4 Sekunden (zählen Sie 21, 22, 23, 24) und bürsten Sie zum Schluss noch 3-4x die Zunge.
Dann ganz wichtig: spucken Sie die Zahnpasta ohne zu spülen aus! Die Zahnpasta wirkt als Imprägnierung der Zähne und hat in aller Regel 5-6x mehr Fluoridgehalt wie jede Spülung. Das Fluorid macht den Zahn widerstandsfähig und die Bakterien der Mundhöhle meiden Fluorid.


● Elektrische Zahnbürste - Schallzahnbürste empfohlen (Borsten vibrieren, in der Regel haben diese einen normalen, nicht runden Bürstenkopf)
Wie von Hand geputzt gilt:
zuerst mit Wasser gut spülen, damit grössere Speisereste entfernt werden.
Zahnzwischenraumreinigung vorteilhaft und bei Füllungen obligat mittels Zahnseide, Interdentalbürsten oder Superfloss (Spezialzahnseide mit starrem Ende), damit immer sanft umgehen! Interdentalbürsten in entsprechendem Durchmesser mit leichtem Widerstand ohne Druck anwenden. Übrigens, die Anwendung der Zahnseide will geübt werden nach dem Motto „Übung macht den Meister"! Spülen Sie danach nochmals mit Wasser.

Das Besondere an den elektrischen Zahnbürsten (Schallzahnbürsten empfohlen):
Elektrische Zahnbürsten optimal eingesetzt, putzen in der Regel gründlicher als man dies von Hand kann – bei Patienten mit einer Parodontitis gehört eine Schallzahnbürste zur Therapie!
In aller Regel reicht die Benützung der elektrischen Zahnbürste 1x/Tag am Abend vor dem zu Bettgehen aus. Am Morgen und oder Mittag darf gerne die Handzahnbürste zum Einsatz kommen.
Wichtig! benützen Sie einen weichen Bürstenkopf und sensitive Zahnpasta (RDA-Wert bis 30, z.B. Elmex® grün, Signal® Sensitive, Candida® Sensitive, Parodin und Professional Sensitive) – eine elektrische Zahnbürste entwickelt eine ca. 5x grössere Putzstrecke als von Hand.
Halten Sie die Bürste ohne Druck im Winkel von 45° gegen das Zahnfleisch gerichtet an den Zahn und bleiben Sie dort in Ruhe während 4 Sekunden - zählen Sie dazu 21, 22, 23, 24 und ignorieren Sie den Timer der elektrischen Zahnbürste!
Bleiben Sie mit der Bürste auf jeder Fläche der Zähne während 4 Sekunden ohne selbst eine Bewegung auszuführen – Sie putzen mit der elektrischen Zahnbürste nicht schneller als von Hand, hingegen jedoch wesentlich gründlicher.
Bürsten Sie abschliessend noch die Zunge und spucken Sie die Zahnpasta danach ohne zu spülen gut aus.


Zahnpflege bei Kindern
Das Putzen der Zähne soll mit dem Durchbruch der ersten Milchzähne beginnen - reguläre Milchfrontzähne brechen im Alter von 7-12 Monate durch.
Dazu verwendet man eine Kinderzahnpasta mit reduzierter Fluoridkonzentration und eine weiche Kinderzahnbürste unter sanfter vertikaler Putztechnik. Kleinkinder sollten nach dem Zähneputzen den Mund mit Wasser ausspülen.
Die Zahnpflege muss bei Kindern bis ins frühe Schulalter von Eltern oder Betreuungspersonen überprüft oder durch diese selbst erfolgen.

Wichtig: mit ca. 6 Jahren erscheinen die ersten bleibenden Zähne, die 1. Backenzähne, ohne dass ein Milchzahn verloren geht. Schauen Sie deshalb in regelmässigen Abständen in den Mund Ihres Kindes.
Sind die ersten Zacken der 1. Backenzähne sichtbar, wechseln Sie von der Kinderzahnpasta auf die normal fluoridhaltige Zahnpasta, die Sie selbst verwenden. Die Kinder sollten ab diesem Zeitpunkt, im Anschluss ans Zähneputzen, die Zahnpasta lediglich gut ausspucken und nicht mehr nachspülen.
1x pro Woche kann ein Fluorid-Gelée, z.B. Elmex® Gelée, eingesetzt werden.

Frisch durchbrechende Zähne sind kariesgefährderter, da erst der "Reifungsprozess" mit Aufnahme von Fluorid in den Zahnschmelz die Zähne widerstandsfähig macht. Eine zusätzliche Fluoridierung mit Tabletten sollte unterbleiben und bring keinen Nutzen.

Wenn Ihr Kind eine elektrische Zahnbürste (Schallzahnbürste) toleriert, darf sie gerne zur Zahnpflege eingesetzt werden.


Ernährung und Zähne

Der Rückgang der Karies (Löcher in den Zähnen) ist seit den vergangenen 30 Jahren markant und der Schulzahnpflege, dem allgemeinen Wissen um die Zahnvorsorge und den optimierten Mundhygieneprodukten und deren Anwendung zu verdanken.
Demgegenüber nimmt die Schädigung der Zähne durch säurehaltige Getränke und Nahrungsmittel zu – sogenannte Erosion der Zähne. Praktisch ausnahmslos alle Getränke mit Geschmack – von Eistee bis Coca Cola®, auch solche ohne Zucker, und von Red Bull® bis Sirup sind mit Zitronensäure versetzt oder selber bereits sauer, d.h. erosiv (Apfelsaft, Orangensaft usw.), auch Fruchtschalentees, dass sie zu chemischer Auflösung des Zahnschmelzes führen. Deshalb sollte Flüssigkeit in Form von Wasser ohne Geschmack, ungezuckerten Kräutertees oder hie und da auch Milch eingenommen werden.
Kann oder will man nicht gänzlich auf Getränke mit Geschmack verzichten, ist es von Vorteil, wenn man sie schnell trinkt und nach deren Konsum 3, 4 Schlucke Wasser zum Nachspülen verwendet. Ebenfalls sind Milchprodukte selbst nie erosiv, da sie viel Kalzium und Phosphat beinhalten.
Bonbons, Gummibärchen (auch ohne Zucker), Salatsaucen mit Essig und viele Früchte sind erosiv und führen bei allzu häufigem Konsum zu einer Schädigung der Zähne. Durch ungünstige Zahnputzgewohnheiten, Pressen und oder Knirschen der Zähne wird die Schädigung der Zähne verstärkt.

Ratschlag

Sollten Sie einmal empfindliche Zahnhälse haben, versuchen Sie es mit purer Zahnpasta auf die entsprechenden Stellen, abends bevor Sie zu Bett gehen.


Zahnprothesen
Zahnprothesen sind herausnehmbar, zum Zweck des Ersatzes von fehlenden eigenen Zähnen und verbessern eine eingeschränkte Kaufunktion.
Darüber hinaus verbessern sie auch das Aussehen.

Zur Reinigung der Prothese reicht Seife oder Geschirrspülmittel aus, denn Zahnpasta scheuert bzw. kratzt auf dem Kunststoff und macht dessen Oberfläche stumpf. Mit einer Prothesenbürste (bei uns erhältlich) putzt man besser.
Wenn einmal weisser, zahnsteinartiger Belag auf der Prothese sein sollte, kann die Prothese über Nacht in Essigwasser im Verhältnis 50:50% eingelegt werden - dies löst den Belag.

Wichtig! Die Zahnprothese in der Nacht vorteilhafterweise aus dem Mund entfernen. Durch den nächtlich verminderten Speichelfluss ist das Risiko für Karies und/oder Schleimhautveränderungen bei Verbleib der Prothese im Mund erhöht.

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